Die Lugauer Kirche ist ein eindrucksvoller Granitquaderbau der Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet wurde, bestehend aus Schiff, eingezogenem, gerade geschlossenem Chor und stattlichem Westquerturm von Schiffsbreite mit achteckigen Zwillingshelmen als Turmaufsatz. An der Chornordseite befindet sich ein tonnengewölbter Sakristeianbau, an der Chorsüdseite ein jüngerer Fachwerkanbau, beide wohl aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Westseite des Turms wird durch eine mehrfach abgestufte Kreisblende aus Backstein belebt. Auf der Südseite befinden sich zwei abgestufte Spitzbogenportale, davon das im Schiff mit plastischer Flachschicht und Scheitelkreuz. Die Kirche wurde um 1905 durchgreifend restauriert (Erneuerung des Turmobergeschosses, Westportal, Vergrößerung der Fenster).
Der zuerst errichtete Turmstumpf besteht aus klein- bis mittel-formatigen Feldsteinen (Granit, Raseneisenstein) und Schlacken, die zu Lagen geschichtet sind, die oberen Turmwände aus größeren, regelmäßigeren Quadern. Das Schiff ist aus quadratischen, mittelgroßen Steinen errichtet, die Schiffswände sowie das Turmobergeschoß bestehen aus Backstein. Die Sakristei ist aus Mischmauerwerk und Backstein errichtet, der südliche Anbau aus Fachwerk.
Der großflächig erhaltene historistische Befund mit regelmäßiger Doppelritzung nimmt wohl eine noch in schwachen Resten erhaltene bauzeitliche Ritzung zum Vorbild. So hat sich ein Rest einer mittelalterlichen Fensterritzung an der südlichen Turmlichtöffnung erhalten. Der mittelalterliche Putz in der Sakristei ist überstrichen, deutlich zu erkennen ist aber der Wechsel glatt gegen rau und die sichtbaren Steinspiegel.
Rote Farbbefunde finden sich insbesondere in den Blenden des Turms, im Umfeld des Chorsüdportals sowie in der Portalabtreppung.
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